Die Großdemonstration zum Housing Action Day ist verschoben.
Protest ist aber auch bei einem Kontaktverbot möglich. Demonstrieren geht auch online.
Mobilisiert, macht mit und werdet laut!
#HousingActionDay2020
Fenster- und Online-Demonstration
gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung
Am 28. März 2020 wären unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite“ zehntausende Menschen in ganz Europa auf die Straßen gegangen, um gegen hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit und für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung zu demonstrieren. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hat das bundesweite Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn ebenso wie seine europäischen Bündnispartner*innen die geplanten Großdemonstrationen zum Housing Action Day verschoben.
Unsere Solidarität und unser Kampf für das Recht auf eine Stadt, in der alle gut und sicher wohnen können, sind wichtiger denn je.
Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig Wohnraum auch als Schutzraum ist. Am schlechtesten vor einer Infizierung schützen können sich Obdachlose und Geflüchtete, die auf der Straße oder in beengten Gemeinschaftsunterkünften leben, mangelhafte Hygienebedingungen und fehlende medizinische Versorgung oftmals inbegriffen.
Schon jetzt verlieren Menschen ihre Jobs, haben mit Kurzarbeit geringere Einkommen oder sind als kleine Selbstständige, freiberuflich Tätige, Kulturschaffende oder Kleingewerbetreibende in akuter Notlage. Damit wird sich auch die Wohnungskrise verschärfen. Es drohen: Kündigungen und Zwangsräumungen, Strom- und Wassersperren, Schließung von Kultureinrichtungen und Kneipen oder Zwangsversteigerungen. Besonders in Krisenzeiten gilt für uns einmal mehr: Wohnraum ist keine Ware! Wohnen ist Menschenrecht!
Unseren Forderungen und dem Protest wollen wir weiterhin eine Stimme geben.
Deshalb sagen wir den Housing Action Day nicht ab, sondern verlagern ihn zusammen mit unseren europäischen Bündnispartner*innen in die Wohnungen und Häuser und in die sozialen Medien. Für Samstag, den 28. März laden wir ein, uns dabei zu unterstützen:
Macht unsere Forderungen mit Transpararenten und Plakaten sichtbar. Nutzt gelbe Handschuhe als Zeichen. Macht unseren Protest in den Städten auch hörbar, indem ihr um 18 Uhr für 10 Minuten mit Töpfen und Deckeln scheppert oder anders Lärm oder Musik macht. Seid kreativ und mobilisiert für diese Aktion eure Nachbar*innen!
Außerdem wollen wir am 28. März mit euch eine Online-Demo in den sozialen Medien veranstalten: Produziert Bilder, Texte und Videos von diesen Aktionen und postet sie unter den Hashtags #HousingActionDay2020 #togetheragainstcorona. Damit solidarisieren wir uns auch mit unseren Bündnispartner*inen europaweit und lassen alle wissen: Die Wohnungskrise verschärft sich gerade und wir lassen in unserem Protest nicht nach.
HIer der komplette Aktionsaufruf vom bundesweiten Aktionsbündnis als PDF
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Mieter*inneninitiativen und Recht auf-Stadt-Gruppen aus ganz Deutschland haben sich im August 2019 zusammengetan, um gemeinsam für eine grundlegende Wende in der Wohnungspolitik zu kämpfen. Das Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg war bei der Gründung vom „Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ dabei.
Dieses Bündnis hat nun den „Housing Action Day“ am 28. März 2020 ausgerufen. Das Motto: „Wohnen für Menschen statt für Profite!“
Schon im April 2019 waren mehr als 50.000 Menschen in 19 Städten auf den Straßen. Dieses Jahr soll dies noch deutlich gesteigert werden. Und Europa ist auch mit im Boot. Aktuell gibt es Planungen in mehr als 50 deutschen und europäischen Städten.
Und das machen wir in Hamburg:
Housing Action Day Hamburg – Im Osten geht die Sonne auf!
Samstag, 28.3., Demonstration
14 Uhr, U-/S-Bahn Station Elbbrücken
*** KURZAUFRUF ***
Na, ist auch bei Ihnen die Miete schon wieder teurer geworden? Wird auch bei Ihnen die Haushaltskasse immer leerer, und die Brieftasche Ihres Vermieters immer voller? Dann ist es Zeit, dagegen vorzugehen. Tun wir uns zusammen. Denn Wohnen ist ein Menschenrecht und keine Melkmaschine für Profite.
Schon längst hat die Hamburger Stadtentwicklungspolitik den Süden – und jetzt auch den Osten der Stadt ins Visier genommen. Man verspricht verbesserte Lebensbedingungen – und bewirkt Verteuerung von Wohnraum und Verdrängung der Bewohner*innen. Kein Wunder – denn der Senat schickt die selben Akteure, die er auch schon mit der Entwicklung der HafenCity betraut hat.
Wir brauchen etwas komplett anderes:
- Einen Mietenstopp wie in Berlin.
- Kein Verkauf von städtischen Grundstücken.
- Planung mit und für die Nachbarschaft.
Jetzt muss all das wieder gut gemacht werden, was die Politik in den letzten Jahrzehnten versäumt hat:
- Statt hochpreisiger Würfelkotze – günstige Mietwohnungen für 6,70 Euro – maximal.
- Statt Unternehmensberatung und Eventlocation – bezahlbare Räume für Handwerk und Produktion, Werkstätten und Ateliers.
- Statt maritimer Sentimentalität und provinziellem Größenwahn – eine Weltbürgerrechtszone mit Bleibe- und Bürgerrechten für alle.
Wohnen für Menschen statt für Profite!
Hier findet ihr Mobilisierungsmaterial:
Mobi-Videos
Mobivideo aus Hamburg:
Mobi-Video von der Initiative „St. Pauli Code jetzt!“
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