Coronaschutz braucht ein Zuhause!

Pressemitteilung zum Housing Action Day 2020


Wegen der Corona-Pandemie hat das Hamburger Vorbereitungsbündnis für den
Housing Action Day die für Samstag, den 28.03. geplante Demonstration unter
dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite“ verschoben. Die
Initiator_innen der Demonstration rufen stattdessen dazu auf, um 18:00 Uhr
an den Fenstern und Balkonen mit Töpfen und Deckeln Krach für eine andere
Wohnungspolitik zu machen.

„Zuhause bleiben und Abstand halten – das geht nur, wenn man ein Zuhause
hat. Rund 2800 Menschen leben in Hamburg auf der Straße. Rund 30.000
Wohnungslose und Geflüchtete leben beengt in Notunterkünften. Für diese
Menschen sind die Möglichkeiten eingeschränkt, sich vor Corona zu schützen.
Um sie zu schützen, muss die Stadt jetzt Platz in leeren Hotels schaffen“,
fordert Steffen Jörg, Sprecher des Bündnisses.

Viele Hamburger_innen verlieren ihre Einkommensquellen. Sie können die
Miete für ihre Wohnung oder ihr Gewerbe nicht mehr aufbringen. „Die
Immobilienbesitzer_innen müssen in die Pflicht genommen werden. Der Staat
ist nicht dafür da, die Gewinne von Immobilienkonzernen zu garantieren.
Damit keine Schuldenberge entstehen, sollten die Mieten von Menschen ohne
Einkommen nicht zu einem späteren Zeitpunkt gezahlt, sondern durch die
Immobilienwirtschaft getragen werden. Für die Fälle, wo das nicht möglich
ist, soll ein Hilfsfonds eingerichtet werden, an den sich in Not geratene
Vermieter_innen wenden können“, so Jörg.

Zuhause bleiben heißt es morgen auch für die Teilnehmer_innen an der St.
Pauli Stadtteilversammlung , denn diese wird ab 15 Uh das erste Mal per
Livestream stattfinden: http://t1p.de/spsm-2803. Eins der Themen ist die
solidarische Nachbarschaftsvernetzung St. Pauli Hotline, die wegen der
Corona-Pandemie ins Leben gerufen wurde.