DIE ALTONATIVE

Für eine Altonative: In Bewegung kommen

Demo-Rave für eine solidarische Stadt

Wann: Samstag, 25.3.2023, 14 Uhr
Start: Bahnhof Altona (Ausgang Ottensen)
Ziel: Sternbrücke (16.00–20.00 Uhr)

Ob überdimensionierte „Monsterbrücke“ an der Stresemannstraße, die Skandale rund um den Investor Adler Group und das Holstenareal, die Verlegung des Altonaer Bahnhofs an den Diebsteich – überall haben Initiativen, die gegen diese Beispiele einer verfehlten Stadtentwicklungspolitik aktiv geworden sind, die gleiche Erfahrung gemacht: Eine wirkliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger hat nirgendwo stattgefunden. Trotz aller anders lautenden Rhetorik von Rot-Grün richten sich Verkehrs- und Baupolitik in Altona und Hamburg weiter an den Interessen von Investoren, Autolobby und Großprojekten aus.

STERNBRÜCKE

Die Sternbrücke mitsamt ihrer über Jahrzehnte gewachsenen Subkultur soll einer Monsterbrücke weichen, die eine vierspurige Straße überspannen soll. 90 Bäume entlang der Max-Brauer-Allee sollen für den Transport des Ungetüms an seinen Einsatzort gefällt, sieben Häuser abgerissen werden. Die Vorbereitungen für den Baubeginn haben trotz fehlender Baugenehmigung bereits begonnen. Wir fordern einen sofortigen Stopp der Zerstörungen, eine umfassende Neuplanung des Verkehrsraums Stresemannstraße, die eine echte Mobilitätswende ermöglicht, und reale Bürger*innen-Beteiligung. Wir fordern eine Brückenlösung, die die Qualität des Ortes erhält. Sternbrücke bleibt! Die Stresemannstraße muss zweispurig werden.

HOLSTENAREAL

Seit der Hamburger Senat unter Olaf Scholz 2016 auf das Vorkaufsrecht beim Holstenareal verzichtet hat, wechselte das Grundstück vier Mal den Besitzer und der Grundstückspreis wurde spekulativ in die Höhe getrieben – mit gravierenden Auswirkungen für das zukünftige Quartier. Erst nach den Enthüllungen über den Skandalinvestor und aufgrund massiven politischen und medialen Drucks entschied der Bezirk Altona, den Vertrag mit dem Investor nicht zu unterschreiben. Doch seither herrscht Stillstand und die Stadt hat es versäumt, über eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme aktiv eine Neuplanung des Quartiers zu ermöglichen. Wir fordern eine Kommunalisierung des Geländes und eine Bebauung, die ein soziales, diverses und klimagerechtes Quartier mit erschwinglichen Mieten ermöglicht.

BAHNHOF ALTONA

Die geplante Verlagerung des gut funktionierenden Fern- und Regionalbahnhofs Altona nach Diebsteich ist ein verkehrspolitischer Irrsinn. Massive Rodungen, die Zerstörung eines Feuchtbiotops und die mit dem Neubau verbundenen gigantischen CO2-Emissionen stehen in krassem Widerspruch zu allen Klimaschutzzielen und sind nur als Klimafrevel zu bezeichnen. Die am Diebsteich vorgesehenen Büro- bzw. Hotelhochhäuser braucht kein Mensch und die geplante Neubebauung zerstört die kleinteilige Struktur des Quartiers. Wir fordern ein Moratorium aller Bauvorhaben am Diebsteich, eine Sanierung des Bahnhofs Altona und eine wirkliche Verkehrswende in Hamburg im Interesse der Fahrgäste und des Klimaschutzes.

Wir wollen keine immer stärker motorisierte Stadt, wir brauchen mehr öffentlichen Raum für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Wir brauchen erschwingliche Mieten, eine klimagerechte Wohnungsbau- und Verkehrspolitik. Wir engagieren uns für den Erhalt gewachsener Strukturen und Freiräume. Wir wollen lebenswerte, diverse Quartiere. Wir kämpfen für eine Stadt für alle. Deshalb sind wir in Bewegung gekommen. Deshalb wollen wir die Verhältnisse zum Tanzen bringen und laden zu einem großen Demo-Rave durch Altona am 25. März ein.

Der Demo-Rave wird um 14 Uhr am Altonaer Bahnhof starten, durch die neue Mitte Altona am Holstenareal vorbeiführen und mit einer Abschlusskundgebung und Musik an der Sternbrücke enden. Er ist so ein alternativer Stadtteilrundgang, der die im Moment am meisten umstrittenen und heiß umkämpften Hotspots der Altonaer Stadtentwicklung pointiert kommentieren wird. Wir wollen damit alternative Visionen und Vorstellungen einer sozialen, klimagerechten und Vielfalt ermöglichenden Stadtentwicklung auf den Weg bringen.

Altonaer Manifest, Centro Sociale, EcoPolis Kollektiv/ElectronicBridge, Holstenareal-Initiative „knallt am dollsten“, Freundeskreis Sternbrücke, fux eG, Gängeviertel, Hamburg Enteignet, Initiative Sternbrücke, Nachbarschaftsforum Diebsteich, Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg, Prellbock Altona, Schiller-Oper-Initiative, St. Pauli selber machen, Viva La Bernie u.a.

Webseite: altonative.org

Für eine Altonative: In Bewegung kommen Demo-Rave für eine solidarische Stadt