G20 – Die Harley Days der globalen Elite in Hamburg

Erklärung des Hamburger Netzwerks Recht auf Stadt

Am 7. und 8. Juli ist es so weit. Die Chef*innen – der wirtschaftlich stärksten Staaten versammeln sich zum alljährlichen Gipfeltreffen. Als Versammlungsort dienen der G20 ausgerechnet die Messehallen im Zentrum Hamburgs. Dort, wo im Sommer 2015 mehr als Tausend Geflüchtete Schutz fanden, sollen nun diejenigen tagen, die mit ihrer Politik maßgebliche Verantwortung für die Krisen und Kriege tragen, vor denen Menschen damals flohen und immer noch fliehen.

2015 wurden die Messehallen ein Ort des Ankommens – durch die überwältigende Unterstützung aus der Nachbarschaft. Es waren im langen Sommer der Migration Umrisse einer Willkommenskultur sichtbar, in der Möglichkeiten einer anderen, offenen und solidarischen Stadtgesellschaft gelebt wurden.

Hamburg ist längst globaler als die G20. Hier leben Menschen aus 180 Ländern. Zugleich beobachten wir in Hamburg, aber auch weltweit eine Zunahme reaktionärer und rechtsradikaler Kräfte. In diese Phase fällt der Hamburg-Besuch von Trump, Putin, Erdogan und Co.

Die Entscheidung über das Gipfeltreffen wurde über unsere Köpfe hinweg gefällt. Als Netzwerk Recht auf Stadt sagen wir: Die Regierungschef*innen der G20 sind in Hamburg NICHT willkommen. Wie die Harley-Fahrer*innen auf ihren röhrenden Maschinen fallen die G20 und ein überdimensionierter Polizei- und Sicherheitsapparat in die Stadt ein. Niemand hat sie sich herbeigewünscht.

Und so wie der Motorenlärm der jährlichen Harley Days den Anwohner*innen auf St. Pauli die letzten Nerven raubt, genauso störend und raumnehmend wird der G20-Gipfel die ganze Stadt in Beschlag nehmen.

Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sind dabei fest eingeplant. Die Gefahren-gebiete weiten sich zum stadtweiten Ausnahmezustand aus – der jetzt schon politisch und medial vorbereitet wird. Viele werden während der Gipfeltage entnervt die Stadt verlassen. Zugleich werden Hamburger*innen, aber auch Menschen aus aller Welt es sich nicht nehmen lassen, ihre Kritik am kapitalistischen Normalzustand auf die Straße zu tragen. Mit Repression ist zu rechnen. Schon jetzt, Wochen vor dem Gipfel, nehmen Polizeikontrollen rund um die Messehallen zu. Das Treffen der globalen Eliten bedeutet in Hamburg beträchtliche Grundrechtseinschränkungen – und das nicht „nur“ während der Gipfeltage.

Während der Lärm der Harley Days sich schnell wieder verzieht, besteht die kapitalistische Ordnung allerdings fort. Unsere Kritik an den G20 ist somit unabhängig von Gestalten wie Trump, Erdogan oder Putin. Wir haben eine völlig andere Vorstellung von Stadt: Eine Stadt der Kommunikation auf Augenhöhe. Eine Stadt ohne Grenzen. Mit Recht auf Teilhabe, auf Wohnung – für alle, unabhängig von ihren Papieren.

Wir blicken nach Porto Alegre, Toronto, New York, Barcelona oder Lampedusa. Orte, in denen neue Formen der Solidarität und der demokratischen Teilhabe ausprobiert werden. Von Beteiligungshaushalten über Sanctuary City („Zufluchtsstädte“) bis hin zu Urban Citizenship, die allen Bewohner*innen die gleichen Rechte zuspricht. Städte, die neue Formen lokaler Selbstverwaltung ausprobieren und umsetzen und die zugleich weit über das hinausweisen, was hier vor Ort unter Bürgerbeteiligung verstanden wird.

Wir sind schon da. Wir nehmen uns das Recht auf Straße. Die neoliberale Stadtpolitik bietet für die allermeisten Menschen keine Perspektive. Der Ausverkauf der Städte wird trotzdem fortgesetzt. Das muss ein Ende haben. Die Besetzung des Gängeviertels, die Gründung des Hamburger Netzwerks Recht auf Stadt oder die Kampagne für einen Rückkauf der Energienetze waren Momente erfolgreichen Widerstands und haben Perspektiven einer anderen Stadt aufgezeigt.

Zehntausende gingen auf die Straße, als das Bündnis „Never mind the papers“ Solidarität mit den Geflüchteten in Hamburg einforderte. Und ein deutliches Ausrufezeichen setzten die Hamburger*innen Ende 2015 mit ihrer Ablehnung der Olympia-Bewerbung.

Ebenso unübersehbar und zugleich noch viel lauter werden wir rund um die Gipfeltage unser „Nein“ gegen den G20-Gipfel auf die Straße tragen. Unsere Formen sind dabei vielfältig und nicht berechenbar. Wir sind überall auf den Straßen der Stadt: egal ob Party-Rave, Blockade, Demonstration, Platzbesetzungen oder öffentliches Picknick.

Wir nehmen die Kriege und Krisen, den zunehmenden Rassismus und die immer sich weiter öffnende Schere zwischen Reich und Arm, das ganze Elend dieser Welt nicht hin.

Wir rufen auf zur Beteiligung an den verschiedenen Aktivitäten gegen den G20-Gipfel in der Zeit vom 30. Juni bis zum 9. Juli und werden als Recht-auf-Stadt-Bewegung auch die Schattenseiten der reichen Metropole Hamburg thematisieren: Ausgrenzung und Verdrängung, Privatisierung und Mangel an günstigem Wohnraum, Gentrifizierung und Segregation. Wir stehen gegen die Her- und Zurichtung der Stadt für Neoliberalismus und Kapitalinteressen. Wir stehen für eine soziale und gerechte Stadt.

Lasst uns das zeigen, vor Ort und in allen Quartieren!

Wir freuen uns auf die vielen Menschen, die nach Hamburg kommen werden, um sich auszutauschen, zu debattieren, zu protestieren, zu blockieren und ihren Widerstand gegen G20 auf die Straße zu bringen. Mit ihnen zusammen wollen wir das Recht auf Stadt praktisch umsetzen.

Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg, im April 2017

Nachtrag vom 28. Juni 2017:

Der Hamburger Innensenator spricht zwar von einem „Festival der Demokratie“, die Hamburger Polizei tut jedoch alles, um zu verhindern, dass auch auswärtige Teilnehmer*innen an diesem mehrtägigen Festival teilnehmen können. Campverbote und insbesondere das flächendeckende Verbot (38 km²!) sämtlicher Versammlungen und Demonstrationen zwischen Fuhlsbüttel und der Innenstadt an den Gipfeltagen (beschönigend „Transferkorridor“ genannt) unterstreichen, dass Polizei und Senat gewillt sind, den G20-Gipfel mit einem unglaublichen Angriff auf die Grundrechte durchzusetzen. Dagegen protestieren wir mit aller Schärfe.

Wir lassen uns die Meinungs- und Versammlungsfreiheit nicht nehmen!Auf zur internationalen Großdemonstration am 8. Juli (11 Uhr, Deichtorplatz)!

Ihr findet uns mit eigenem Lautsprecherwagen am Ende des antikapitalistischen Blocks. Motto: >>Recht auf Stadt kennt keine Grenzen!<<

Join us!

Recht auf Stadt gibt sich programmatische Grundlage

Das Netzwerk Recht auf Stadt hat erstmals ein programmatische Grundlage formuliert, auf der die Initiativen im Netzwerk operieren. Entstanden ist der Text aus mehreren Workshops mit zahlreichen Aktivist*innen. Denn sechs Jahre nach Gründung des Netzwerks wurde klar, dass die Konzepte und Erfahrungen dieser Zeit konkretisiert werden müssen. Den Text findet ihr hier.

Base programática

de la red en Hamburgo de Derecho a la Ciudad

Preámbulo – El derecho a la ciudad se encuentra en las calles. Cuelga de los árboles. Se esconde bajo los adoquines. Ya es una práctica. Va dirigido contra del statu quo triste de las ciudades reales existentes en la actualidad. Es una promesa: un mundo que es reinventado y apropiado por las personas, más allá de nación, género, religión y capital.

Nosotros escribimos ésta agenda en una metrópoli europea, en un en tiempo en el que la crisis del capitalismo globalizado y urbanizado se recrudece en un ataque a los logros de la civilización de las últimas décadas. Todos los recursos así como las relaciones sociales están subordinados al valor capitalista. Cada vez son más los sectores de la población que están expuestos a un precariado creciente, mientras que la riqueza de unos pocos crece sin control. El racismo se vuelve a cimentar institucionalmente. Los movimientos populistas de derecha ganan terreno con sus promesas de resolver la crisis de una forma reaccionaria como comunidad nacional, y aspiran, descaradamente, a una nueva sociedad de clases brutalizada.

El derecho a la ciudad es una respuesta radicalmente radical, diferente a ésta crisis. Ella está por la autoorganización colectiva, por la participación de tod@s de la riqueza socialmente producida, por la socialización de los recursos. Ella está por la diversidad, por el cosmopolitismo y por la centralidad.

El derecho a la centralidad es la libertad de tod@s de moverse por todo el espacio urbano, de utilizarlo, de jugar en él, de encontrarse, de intercambiarse. Se trata de algo más que un lugar para dormir, un sitio de trabajo, una visita a un evento o de ir de compras en las zonas comerciales. Se trata del acceso a todo el arsenal de oportunidades y recursos urbanos, como son vivienda, educación, ingresos y asistencia sanitaria.

El derecho a la diversidad está por la polifonía, el acto de solidaridad de los que son diferentes y el derecho a definirse a sí mismos independientemente de su origen, color de piel o género. Está dirigido contra las idioteces normativas idiotas del capitalismo.

El derecho a una ciudad no conoce límites superiores. La mitad de la humanidad ya vive en las ciudades. Para much@s son lugares de esperanza, en los que flota la guerra, el “Landgrabbing” (despojo de tierra -a los pueblos originarios-), el desempleo, donde también pueden dejar atrás el origen, la casta y la identidad. Es profundamente inhumano excluir a personas de éstos lugares, seleccionarlas según las coincidencias biográficas o económicas. Es precisamente la diversidad de los que llegan, los que han hecho desde siempre, la vida urbana excitante y libre.

El derecho a la ciudad significa la autoorganización colectiva. Se trata del poder de much@s para diseñar nuevas formas democráticas. Nosotros no hacemos un llamado ni a las autoridades ni a los partidos pidiendo permiso para poder participar nosotr@s mism@s diseñamos la ciudad. La democracia no se limita sólo a la participación ciudadana, a las elecciones o a las decisiones de un “sí” o un “no” en un referendo. Nosotros iniciamos asambleas de barrio autorganizadas, diseños colectivos a nuestro deseo, planificamos nosotr@s mism@s y a través de lugares ocupados nos apropiamos de espacios.

El derecho a la ciudad da un espacio a las luchas sociales. El enfrentamiento con el orden capitalista se concretiza: contra de la privatización, ponemos el acceso para todos los habitantes, con los mismos derechos, a los recursos y a los espacios urbanos.

Derecho a la Ciudad va de la crítica al experimento. Éste experimento tiene muchas formas: Nosotros nos apropiamos de lugares sin preguntar.  Le quitamos al mercado lugares de manera permanente. Defendemos los derechos de les inquilos y de las personas en calidad de calle. Nos defendemos en contra de la exclusión y de la expulsión. Experimentamos con modelos colectivos de propiedad y autogestión: agotamos al máximo la situación jurídica actual y si es necesario, y la infringimos. Forzamos a cambios en las leyes y encontramos nuevos métodos de financiamiento para hacer realidad modelos y proyectos. Nosotros perforamos el orden capitalista para llegar a una nueva socialización integral a largo plazo.

El derecho a la ciudad enlaza las discusiones los urbanas. Estas experiencias y luchas diversas -por la vivienda y la participación, contra la gentrificación, contra la segregación y contra las relaciones de opresión de todo tipo- son los elementos del movimiento por el derecho a la ciudad. Ellos siguen diferentes estrategias , se relacionan entre sí, forman cadenas y no se dejan confrontar unas con otras.

El derecho a ciudad no termina en los límites la frontera de la propia ciudad.  Las discusiones en torno a el derecho a la ciudad se llevaba cabo en todo el mundo: Desde San Francisco hasta Mumbai, desde Gotemburgo hasta Durban. La revolución urbana requiere de nuevas formas de solidaridad, de intercambio y de acciónes conjuntas con otras ciudades y con otros proyectos urbanos.

El derecho a la ciudad es indivisible. Es vigente pata tod@s.

Este texto no es un programa terminado. Tiene que ser ampliado, trabajado y cambiado y no es nada sin práctica colectiva y la acción urbana. ¡Comencemos!

Hamburgo, 21 de enero de 2017

Programma di partenza

Della rete amburghese “Diritto alla città”

Preambolo – Il diritto alla città si trova in strada. Si nasconde sotto i sampietrini, in ogni angolo delle vie e dei parchi cittadini, è già una pratica vissuta. Si svolge contro lo doloroso status quo delle città reali. È una promessa in un mondo reinventato e reimpadronito dagli uomini – senza nazione, sesso, religione e capitale.

Scriviamo questa agenda nel periodo della crisi del capitalismo globale urbanizzato che sta attaccando le conquiste civili degli ultimi decenni. ́Tutte le risorse e relazioni sociali vengono subordinate alla valorizzazione capitalista, mentre sempre più parti della popolazione sono soggetti ad una crescente precarietà – mentre le ricchezze dei pochi crescono senza limite e freno. Il razzismo viene istituzionalizzato ed i movimenti populistici di destra guadagnano consenso promettendo di risolvere la crisi attraverso una forma reazionaria nazionalista aspirando apertamente a una nuova società di classe brutalizzata.

Il diritto alla città è una risposta radicalmente differente a questa crisi. Difende l’autorganizzazione collettiva, la partecipazione di tutti alla ricchezza prodotta dalle società, la socializzazione delle risorse, la diversità, il cosmopolitismo e la centralità.

Il diritto alla centralità è la libertà di tutti di muoversi dentro lo spazio urbano, di usarlo, di farlo proprio, di incontrarsi e di scambiare idee. Riguarda molto più di un posto per dormire, un posto di lavoro, di un evento culturale che lo shopping in una zona commerciale. È l’accesso a tutte le risorse urbane come l’abitazione, l’educazione, il salario e l’assistenza sanitaria.

Il diritto alla diversità è la pluralità, l’azione solidale dei diversi e il diritto di definire se stesso indipendentemente dall’origine, il colore della pelle o il sesso. Si rivolge contro le stupide norme del capitalismo.

Il diritto alla città non ha limiti. La metà degli uomini vive oggi nelle città. Tanti sfuggono dalle guerra, emarginati espulsi dal mondo del lavoro, trovando nelle città posti di speranza nei quali si può dimenticare l’origine, la casta o la propria identità. Escludere gli uomini dalla città selezionandoli biograficamente o economicamente è assolutamente disumano. È proprio la diversità dei nuovi arrivati che rende la vita cittadina eccitante e liberatoria.

Il diritto alla città significa autoorganizzazione collettiva. Trattasi della partecipazione di tutti attraverso le nuove forme di democrazia. Non chiediamo la partecipazione alle autorità e ai partiti, siamo NOI che costruiamo la città. La democrazia non si limite alla partecipazione dei cittadini all’elezioni o ai referendum. Organizziamo assemblee nei quartieri ed elaboriamo idee collettive, progettiamo e ci appropriamo degli spazi attraverso l’occupazione dei posti.

Il diritto alla città crea spazio alle lotte sociali. Il conflitto contro l’ordine capitalista è concretizzato: contro la privatizzazione, la divisione e la commercializzazione di spazi urbani noi diamo l’accesso con uguali diritti alle risorse e gli spazi urbani per tutti gli abitanti.

Il diritto alla città passa dalla critica al esperimento. Questo progetto ha molte forme: Ci appropriamo di posti togliendoli dal mercato a lungo termine senza chiedere. Difendiamo i diritti degli inquilini e delle persone senza casa, resistendo dalla esclusione e dallo spostamento. Sperimentiamo i modelli collettivi di proprietà e amministrazione autonoma: ci contrapponiamo alla situazione giuridica attuale anche oltrepassandola se necessario. Sviluppiamo cambiamenti giuridici, troviamo nuove possibilità di finanziamento per realizzare i nostri progetti. Perforiamo l’ordine capitalista per arrivare a lungo termine ad una nuova e vasta forma di socializzazione.

Il diritto alla città collega i conflitti urbani. Questi esperimenti di lotte sono elementi del movimento per il diritto alla città per le abitazioni e per la partecipazione, contro la “gentrificazione”, la segregazione e tutti i modi di oppressione. Sono strategie diverse, collegate tra loro, formano gruppi tra di loro senza lasciarsi prendere in giro.

Il diritto alla città non è fine a se stesso. Il conflitto del diritto alla città ha luogo in tutto il mondo: Da San Francisco a Mombai, da Goteborg a Durban. La rivoluzione urbana sviluppa nuove forme di solidarietà, di scambio e di azione, insieme ad altre città e centri urbani.

Il diritto alla città è indivisibile. È valido per tutti.

Questo testo non è un programma definito, ma deve e vuol essere allargato, elaborato e sviluppato. Non esiste nulla senza la pratica collettiva e senza azione urbana. Avanti!

Amburgo, 21 Gennaio 2017

Programmatic Basis

of the Hamburg network Right to the City

Preamble. The Right to the City lies in plain view. It’s hanging from the trees and you will find it hidden beneath the ground you walk on. It’s already being practiced and shall be recognized as a human right. It is directed against the sad status quo of the real existing cities of today. It is the promise of a world that will be appropriated and reinvented by the people regardless of nation, sex, religion or capital.

We are writing this agenda in a European metropolis during a time when it has become obvious that the crisis of urbanized globalized capitalism is leading to an attack on the civilized achievements of decades past. All resources and social relations are subject to capitalist exploitation and widespread valorisation. More and more members of the population have to face the ever increasing casualisation of employment and are pushed into precarity – while the wealth of the few grows unchecked. Racism has once again been institutionalized. Right-wing populist movements are gaining ground with their promise to solve the crisis as a nationalist community in a reactionary manner. They are striving unceasingly to create a new world order of a brutalized class society.

The Right to the City is a radically different response to this crisis. It stands for collective self-organization, participation of all in the wealth that everyone in society has worked for, as well as the socialization of resources. It stands for diversity and democratic cosmopolitanism and the right to centrality within the city.

The right to this centrality is the freedom of movement for everybody throughout the whole urban realm: To use the space for play and to meet and gather and to exchange ideas. The people need more than a place to sleep, a place to work, an event to visit or a shopping area to spend money. The People need access. Access to the whole arsenal of urban opportunities and resources such as housing, education, income and health care.

The right to diversity stands for the multitude of voices, the great heterogeneity of the people, solidarity in spite of differences, and the right to define themselves — independently of origin, color or sex. It is directed against the normative idiocy of capitalism.

The Right to the City has no upper limit. Half of humanity already lives in cities. For many, they are places of hope. Some were driven there by wars, land grabbing or unemployment. Some will finally be able to leave the segregating differences of origin, caste and identity behind them. To exclude people from these places, to select them according to biographical or economic contingencies, is deeply inhumane. It is precisely the diversity of the arrivals, which has always made urban life exciting and liberating.

The Right to the City means collective self-organization. It is about the creative power of the many in a new and democratic cosmopolitism. We are not going to humbly appeal to authorities and/or other parties to be allowed to participate and practice our activities. We will make the city ourselves. Democracy does not exhaust itself merely by means of citizen participation, elections and „Yay or Nay“ decisions in referenda. We start self- organized neighbourhood assemblies with desirable collective goals which we plan ourselves, and appropriate spaces and places by occupying and squatting.

The Right to the City spatializes social struggles. The struggle with the capitalist world order becomes concrete: Instead of privatization, division and commercialization of the urban realm, we demand equal access for all residents to urban resources and spaces.

The Right to the City grows from criticism into experiment. This experiment has many forms: we appropriate places. We act to permanently withdraw real estate from the market. We defend the rights of tenants. We oppose and fight against exclusion and repression. We are experimenting with collective models and methods of property ownership and self-management. We exhaust the current legal situation, and even exceed it if necessary. We are pushing forward to expedite legal changes. In finding new financing methods we attempt to realize prototypes and various model projects. We undermine the capitalist order in order to eventually arrive at a new, all-embrazing communization and socialization of the properties.

The Right to the City links urban struggles and conflicts. These diverse experiments and campaigns with or without conflicts – for housing and active participation, against gentrification, segregation, and oppression of all kinds – are elements of our movement for the right to the city. They pursue different strategies, and relate to each other by forming chains of cooperation that will neither be divided nor defeated nor in any way played off against each other.

The Right to the City never ends at its own city limits. The struggle for a right to the city takes place all over the world, from San Francisco to Mumbai, from Gothenburg to Durban. The urban revolution requires new forms of solidarity, exchange and joint action with other cities and other urban projects.

The Right to the City is indivisible. It applies to all.

This text does not by any means represent a completed program. It wants to be expanded, edited and modified. It is nothing without collective practice and urban action. Let’s get on with it!

Hamburg, 21 January 2017

Programme de base

du réseau hambourgeois „droit à la ville“

Préambule – Le droit de la ville se situe dans la rue. Il est suspendu dans les arbres. Il se cache sous les pavés. Il est d’ores et déjà mis en pratique. Il s’oppose au triste statut quo des villes d’aujourd’hui. C’est une promesse : Un monde que les personnes se réapproprient et dans lequel elles se réinventent, au-delà des nations, des sexes, des religions et du capital.

Ce programme est rédigé dans une métropole européenne à une époque où la crise du capitalisme urbanisé et globalisé représente une offensive envers les acquis de civilisation des
derniers siècles. L’ensemble des ressources et des relations sociales sont soumises à la valorisation capitaliste. Des parts de plus en plus grandes de la population sont confrontées à une précarisation
grandissante alors que les richesses d’une minorité continuent de s’accroitre. Le racisme s’institutionnalise de nouveau. Les mouvements populistes gagnent du terrain en promettant de résorber la crise au travers d’une forme réactionnaire qui est le nationalisme et aspire ouvertement à une nouvelle société de classes brutalisée.

Le droit à la ville est une autre réponse radicale à la crise. Il défend l’auto- organisation collective, la participation de toutes et tous à la richesse sociale produite, la
socialisation des ressources, la diversité, le cosmopolitisme et la centralité.

Le droit à la centralité, c’est la liberté pour toutes et tous de se mouvoir dans l’espace urbain, de l’utiliser, d’y jouer, de s’y rencontrer, d’y échanger. Il s’agit bien plus qu’un lieu pour dormir, qu’un lieu de travail, qu’un lieu culturel ou qu’un lieu de shopping dans une zone commerciale. Il s’agit de permettre l’accès à toutes et à tous aux possibilités et ressources urbaines, telles que le logement, l’éducation, les salaires et les services de soins.

Le droit à la diversité renvoie à la pluralité, à la solidarité active dans la différence et le droit de se définir indépendamment de l’origine, de la couleur de peau ou du sexe. Il se dresse contre les idioties normatives du capitalisme.

Le droit à la ville ne connaît pas de limites. La moitié de l’humanité vit déjà dans des villes. Pour beaucoup, elles sont des lieux d’espoir qui les propulsent dans des guerres,
l’accaparement de terres, le chômage, dans lesquelles il leur est aussi possible de laisser derrière eux leur origine, leur caste, leur identité. Exclure les personnes de ces lieux, voire les sélectionner d’après les hasards économiques ou biographiques est plus qu’inhumain. C’est justement la diversité des arrivant.e.s qui depuis toujours rend la vie en ville excitante et libératrice.

Le droit à la ville, c’est l’auto-gestion collective. Il en va de la participation par le plus grand nombre dans de nouvelles formes de démocratie. Nous n’appelons ni les institutions ni les partis politiques à participer, nous faisons la ville nous-mêmes. La démocratie ne se résume pas à la participation citoyenne, à des votes ou des décisions binaires „oui-non“ dans les référendums. Nous mettons en place des comités de quartiers auto-gérés ou élaborons des rêves collectifs. Nous planifions nous-mêmes et nous nous approprions des espaces via l’occupations de lieux.

Le droit à la ville crée un espace de luttes sociales. L’affrontement avec l’ordre capitaliste y devient concret : contre les privatisations, la division et la commercialisation des espaces urbains, nous donnons un accès équitable aux ressources et aux espaces urbains à toutes et tous les habitant.e.s.

Le droit à la ville dépasse la critique pour devenir une expérience. Cette expérience à plusieurs formes : Nous prenons possession de lieux qui sont délaissés. Nous retirons du
marché des lieux de façon pérenne. Nous défendons les droits des locataires et des sans domicile. Nous nous battons contre l’exclusion et l’expulsion. Nous expérimentons des modèles collectifs alliant propriété et auto- gestion, nous repoussons le droit en vigueur, voire le passons outre lorsque c’est nécessaire. Nous forçons la modification des textes de loi et trouvons de nouveaux modes de financement afin de concrétiser des modèles et des projets. Nous criblons l’ordre capitaliste afin de parvenir à long terme à une socialisation nouvelle et globale.

Le droit à la ville fait converger les luttes urbaines. Ces expériences et combats multiformes, pour le logement et la participation, contre la gentrification, la ségrégation et les
rapports d’oppression de toute sorte, sont des aspects constituants le mouvement pour le droit à la ville. Suivant des stratégies différentes, ils sont pour autant interdépendants, constituent des
chaînes humaines et ne se laissent pas tenter par le jeu de la concurrence.

Le droit de la ville ne se limite pas aux portes de sa propre ville. Les luttes pour le droit à la ville ont lieu partout dans le monde; de San Fransisco à Mumbai, de Göteborg à Durban. La révolution urbaine exige de nouvelles formes de solidarité, l’échange et l’action collective avec d’autres villes et d’autres projets urbains.

Le droit à la ville est indivisible et valable pour toutes et tous.

Ce texte n’est pas un programme définitif. Il doit être complété, retravaillé et modifié. Il n’est rien sans mise en pratique et actions urbaines collectives. Allons-y!

Hambourg, le 21 Janvier 2017