Pressemitteilung zum MIETENmove 2019

Über 6.000 Menschen demonstrieren gegen den Mietenwahnsinn in Hamburg
Mehr als sechstausend Menschen sind bei widrigen Wetterbedingungen gestern beim 2. Hamburger MIETENmove auf die Straße gegangen und demonstrierten für eine soziale Wohnungspolitik in Hamburg. Aufgerufen hatten neben dem Netzwerk Recht auf Stadt die beiden größten Hamburger Mietervereine, die Gewerkschaften ver.di und GEW sowie ein breites Bündnis aus über 100 Initiativen und Gruppen.

Beim MIETENmove demonstrierte eine Vielfalt von betroffenen Menschen aus verschiedenen Stadtteilen durch die Stadt – von Wohnungslosen, Geflüchteten über Mieter*innen bis hin zu Bauwagenbewohner*innen und Gewerbetreibenden. Seit Jahren steigen die Mieten und die Wohnungsnot in der Stadt ebenso weiter, wie der Bestand an Sozialwohnungen dahin schmilzt. Die Politik des rot-grünen Senats hat es in den letzten Jahren nicht geschafft, dem Mietenwahnsinn Einhalt zu gebieten.

Steffen Jörg, aktiv bei St. Pauli selber machen, fordert daher: „Es muss ein großangelegtes kommunales Wohnungsbauprogramm geben, mindestens ein Zweidrittelmix für sozialen Wohnungsbau wie in Wien muss her. Die Stadt darf keine Grundstücke mehr verkaufen und wir brauchen einen gesetzlich verordneten Mietendeckel.“

Christina Zeh, aktiv im Sprecher*innenrat des Netzwerks Recht auf Stadt Hamburg, resümiert: „Mit dem MIETENmove haben wir erneut ein deutliches Zeichen gesetzt. Den Gewinninteressen von Investor*innen und Immobilienkonzernen müssen deutliche Schranken gesetzt werden. Die schon praktizierte Nutzung des städtischen Vorkaufsrechts muss ausgebaut werden und die Stadt darf auch vor Enteignungen im Kampf gegen die Wohnungsnot nicht zurückschrecken!“

Die angestoßenen Debatten im Kampf gegen den Mietenwahnsinn wie Mietendeckel und Enteignen werden wir bereits in 2 Wochen fortführen. Vom 17. bis 19. Mai findet das 5. Recht auf Stadt Forum in der fux-Kaserne in Altona statt, zu dem Aktivist*innen aus dem gesamten Bundesgebiet und internationale Gäste erwartet werden. In zahlreichen Workshops zu den Themenkomplexen Wohnen, Bodenfrage und Stadtentwicklung sowie solidarische Stadt werden wir diskutieren und uns austauschen, wie eine Stadt für alle Wirklichkeit werden kann.

Unter dem folgenden Link haben wir Bildmaterial für die Berichterstattung vom gestrigen MIETENmove zur Verfügung gestellt: https://we.tl/t-rKfIkZAjAD

Die Fotos dürfen frei verwendet werden. Bitte als Copyright „Foto: B. Otte“ bzw. „J. Holst“ angeben.
Hamburg, 5. Mai 2019

Kontakt für Rückfragen:
Sprecher*innenrat vom Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg
E-Mail: info@rechtaufstadt.net

Weitere Informationen:
www.mietenmove.org